Festival für elektronische Künste

Denise Blickhan

Denise Blickhan

Artist

Denise Blickhan entwickelt seit 2017 den multimedialen Performance-Zyklus „MEDUSA". Inhaltlich beschäftigt sie sich mit historischen und gegenwärtigen Frauenbildern und untersucht weibliche Identitäten in Bezug auf strukturelle und subjektive Machtrelationen in Zusammenhang mit Phänomenen der Popkultur. Ein intensives, unangenehmes und numinoses Moment entsteht, vordergründig durch einen experimentell-überzeichneten Einsatz der Stimme, das durch das Aushalten von konzeptionellen Gegensätzen verstärkt wird.

Denise Blickhan studierte Philosphie in Jena und studiert aktuell Bildende Kunst in Weimar.

Artwork

MEDUSA 8.1 (or sleeping in procrustes bed)

Die mythologische Figur der Medusa hat unterschiedliche Erscheinungen und Eigenschaften: Sie ist schön oder monströs, sie ist Opfer oder Täterin – je nachdem, welche Version des Mythos man heranzieht.

Denise Blickhan holt die widersprüchliche Figur in unsere Gegenwart: Archetypische Bilder verschränkt sie dabei mit gegenwärtigen Social-Media-Darstellungen von Weiblichkeit. Das Hauptmotiv der freiwilligen Unterwerfung wird dabei um Fragen nach Macht- und Ohnmachtserfahrungen, Opfer-Täter-Beziehungen und unbedingtem Optimierungswillen von Körper und Geist untersucht.

Der Performancezyklus „MEDUSA“ ist eine irisierende Musik-Show, in der Widersprüche emphatisierend ausgehalten werden. Denise Blickhan arbeitet in ihren Performances mit verzerrtem hypergenderstereotypem Einsatz der Stimme, Smartphone-Technologie, Videoprojektionen, ihrem Körper und mit live performten und selbst produzierten genreübergreifenden Liedern, wobei „Medusa 8.1" die erste Techno-Performance von Blickhans „Medusa"-Zyklus ist.