Festival für elektronische Künste

Generate Festival 2019

Generate Festival 2019

Artist

Artwork

Imaginarium

„Imaginarium“ ist eine Reise ins Innere, in eine Welt aus Erinnerungen, Bildern und Möglichkeiten. Die dargestellte von fantastischen Geschöpfen bevölkerte Welt bedient sich bei Träumen, Mythen und Symbolen. Ari Dykier lässt das Publikum in eine außergewöhnliche Realität eintauchen, auf der Suche nach einer Verbindung zum unbewussten inneren Selbst. Wie frühere Arbeiten ist „Imaginarium“ als Collage gestaltet, erforscht aber den tieferen 3D-Raum in einer zweidimensionalen Welt. „Imaginarium“ ist ein ständiger Traum – wie das Leben selbst.

Vector Field

Medienkünstler Eric Raynaud, aka Fraction, präsentiert „Vector Field“, ein Projekt, bei dem der Künstler die Echtzeit-Manipulation eines vektoriellen Streams erforscht. Das Ergebnis: eine Ode an die Kunst der Transformation.

Wie viele zeitgenössische Wissenschaftler geht auch Fraction von der Idee aus, dass die Zeit als solche nicht existiert und behauptet, dass sie nur die menschliche Wahrnehmung von der Veränderung transitorischer Zustände ist: Es gibt kein Davor und es wird kein Danach geben. Es gibt keine Vergangenheit. Es gibt keine Zukunft.

Von diesem Prinzip ausgehend, schafft Fraction eine dreidimensionale Struktur mit bewussten Verweisen auf Topologie und die gängige Repräsentation von Klangwellen in der westlichen Kultur. Diese Referenzen bilden den ästhetischen Rahmen für einen computergenerierten Wirbelstrom, der eine flüchtige Landschaft verkörpert.

Kryptische Lebenszeichen aus dem Multiversum

Karl Heinz Jerons Skulpturen singen eine im Grunde unendliche Anzahl an Songs, die mit Hilfe eines KI-Algorithmus generiert werden. Jeron schult seine KI-Software mit Field Recordings (NASA Weltraum-Sounds, Geräuschkulissen aus der Stadt oder Klängen aus der Natur).
Jerons Musik machende Maschinen arbeiten eigentlich nicht viel anders als jeder andere Komponist auch: Zuerst lernen sie vorhandene Stile kennen und erstellen dann ähnliche technische Reproduktionen. Die KI erkennt Muster in der Struktur eines Stücks – zum Beispiel die verwendeten Akkorde, die Noten einer Melodie, Wiederholungen oder Variationen. Basierend auf diesen Mustern stellt die KI die „Logik“ eines Musikgenres wieder her und schafft schließlich einen unendlichen Pool neuer Kompositionen, die auf Originalen basieren oder sich bewusst von diesen unterscheiden.

Altered Ego

Wie verändert sich die Grundfrage „Wer bin ich?“ in Zeiten der Digitalisierung?
Menschen haben sich schon immer hinter Masken versteckt. Hinter typisierten Figuren, die uns in standardisierte Formen zwingen. Gegenwärtig können wir die digitale Materialisierung unserer multiplen Ichs beobachten. Masken sind dabei ein Mittel, unsere Identität zu definieren, aber sie können auch zu Käfigen werden, die unser wahres Gesicht verhüllen oder sogar auslöschen.

Mustererkenntnis

HD, 7:20 Minuten

„Wenn du lange auf einen Bildschirm blickst, blickt der Bildschirm auch in dich.“

Es ist spät. Du hast den ganzen Tag gearbeitet. Der Bildschirm scheint vor deinen Augen zu vibrieren. Du schließt deine Augen. Das Nachbild auf deiner Retina pulsiert weiter in übersaturierten Farben.

Imagine yourself on an island in the middle of the ocean

Full HD, 07:50 Minuten

„Imagine yourself on an island in the middle of the ocean", inspiriert von den virtuellen Landschaften und naiven Klischees aus online angeleiteten Meditationen auf YouTube, führt einen der Wege vor, mit dem wir im Zeitalter der Informationsüberflutung versuchen, einen Zustand des inneren Gleichgewichts zu erreichen.

Live-Set Geargrind

Reality Distortion Field (RDF)

„Reality Distortion Field“ macht die Bar Ribingurūmu zur begehbaren Klanginstallation: Tische, Stühle, Bartresen oder Alltagsgegenstände werden verkabelt. Sensorik, Kontaktmikrofonierung und Effektgeräte zur Klangveränderung ermöglichen es, die von den Besucher:innen erzeugten Alltagsgeräusche elektronisch zu verändern. Mit der Unterstützung des Münchner Kollektivs trugschluss entwickelt sich das Projekt ständig weiter.

Time between us

Generative Visuals and Video Mapping using the Unity 3D Game Engine

Architektur mit Hilfe von Video-Mapping verändern?

Dieser Workshop umfasst die Realisierung eines generativen Video-Mapping-Projekts mit der Unity 3D-Game-Engine und Resolume Arena vom Konzept bis zur Umsetzung. Der Prozess beginnt mit einem Handyfoto von der Vorderseite eines beliebigen Gebäudes und endet mit der Explosion des gemappten Videobilds. Zerstört mit Motion Control, Midi-Controllern oder einer guten alten Maus und Tastatur, was andere gebaut haben.

Themen: Erstellung von Live Visuals mit Unity 3D und Resolume, Spout für Unity und Resolume, Grundlagen des Programmierens in C#.

Der Workshop setzt Grundkenntnise in 3D-Modellierung und Live-Visual-Anwendungen voraus. Praktische Kenntnisse von Unity 3D und Resolume Arena sind hilfreich, aber keine Voraussetzung.

Demo-Link:

http://ericmedine.com/liquid-s

Anmeldungen bitte per Mail an: workshop@shedhalle.de

UKB: 20€ / 15€ erm.

Shine On

Mit „Shine On“ zeigen Jens Schindel und Timo Dufner eine interaktive Echtzeit-Installation, in der das Publikum als Licht- und Soundquelle dient. Die Besucher:innen betreten den Flur des Schlachthauses durch ein LED-Portal. Beim Übertreten der Schwelle werden sie aus verschiedenen Blickwinkeln gescannt. Die so gesammelten Informationen werden mit generativem Audio (MAX/MSP) und Video (TouchDesigner) entlang des Korridors projiziert. „Shine On“ ist insofern interaktiv als die Besucher:innen die Inhalte der Installation beim Betreten des Portals selbst generieren und die so entstandenen Bild- und Audioelemente mit der Geometrie des Raumes interagieren.

Das Dub-Prinzip

Visuals von Timo Dufner/PPLC

Eine eigentümliche und abstrakte Auseinandersetzung mit dem Minimalismus des Dub, basierend auf der Arbeit von Altmeister King Tubby. Obskure Räume, staubige Bässe, verspielter Wahnsinn. Durch Samplingtechnik, Field Recording und Effekthascherei werden Tubbys Themen in einen modernen zeitgemäßen Kontext gebracht, um im nächsten Moment aufzufliegen, zu eskalieren und letztendlich zu verdampfen.

The Punishment

„The Punishment“ ist eine Installation, in der ein Roboter als Strafe für potenziellen Ungehorsam das erste Gesetz der Robotik des Sci-Fi Autors Isaac Asimov aufschreiben muss.

Technologien verschmelzen gegenwärtig mit hoher Geschwindigkeit, insbesondere im Bereich der Robotik und der künstlichen Intelligenz. Dies wirft viele Fragen über die Beziehung zwischen Mensch und Maschine auf.
Die dystopische schwarz-humorige Vermenschlichung der Maschine unterstreicht auch die Ängste, die die Robotik hervorruft. Wie automatisiert sollen unsere Welt oder unsere Körper sein? Wie soll der physische, moralische und rechtliche Rahmen beschaffen sein? Welche Folgen hat das für das menschliche Leben? Ist es nicht an der Zeit, die Schule neu zu erfinden? Um die Jahrhundertwende tauchen überall Fragen zur Automatisierung auf. Wir werden sie, wenn möglich, gemeinsam beantworten müssen.

Carrying The Cross

Die Durational Performance „Carrying The Cross“ ist Teil von Filipe Vilas-Boas fortlaufender Beschäftigung mit globalen Vernetzungsutopien, spiritueller Magie und düsteren Zukunftsentwürfen von einer Gesellschaft aus Techniksklaven.

Hergestellt aus Nägeln und Holz und mit Abmessungen von 340 x 200 x 50 cm wurde das gigantische, skulpturale „f“ als Kommentar zu den sozialen Medien vom Künstler um die Tate Modern getragen, bevor es zur Kreuzigung, dem Höhepunkt der Performance, kam.

Die performative Prozession war ursprünglich als Teil von Vilas-Boas Einzelausstellung „EDEN" im Juli 2019 in der Zaratan Arte Contemporânea/Lissabon konzipiert.

Das Stück will zur Diskussion von Themen anregen, die sich aus dem Umgang mit digitalen Plattformen ergeben, wie Daten und Datenschutz, Überwachung und algorithmische Vorurteile. „Carrying The Cross“ bezieht sich auf die Emotionalität von Hoffnung und Unterdrückung im Rahmen der Digitalisierung, wo das Verhältnis zur Technologie religiöse Züge annimmt.

Während des generate! Festival für elektronische Künste werden, zurücktransportiert in den öffentlichen Raum, die Video-Dokumentationen der Performance in Lissabon und London gezeigt.

Membrane AV

„Membrane AV“ ist eine AV-Performance mit der Glitch-/Trip-Hop-Musik des ungarischen Experimentalduos Malvo.

E.U.E.R.P.I.

Experimental ambient music performance

Vølksamt! LIVE

"Everything in the world is exactly the same"
-Kanye West

Das Spektrum von Vølksamt!s Musik reicht von der historischen Aufführungspraxis elektroakustischer Musik bis hin zu Punk, von Jazz zu Noise und von türkischer Musik zu A capella.
Jede Vølksamt!-Show ist komplett improvisiert – und das ist nicht leichtfertig dahin gesagt. Erwarten Sie modulare Synthesizer, Drum Machines, Bratpfannen und Winkelschleifer.

VR WIESN

„VR WIESN“ ist ein Virtual-Reality-Abenteuer, in dem der Filmemacher Philipp Pamer die Besonderheiten von Bildsprache, Dramaturgie, der Verwendung von Orientierungspunkten in einer 360°-Sphäre und vieles mehr untersucht.

Die Immersion der Zuschauer:innen durch VR-Brillen ermöglicht es, direkt in das Geschehen auf den belebten Straßen des größten Volksfestes weiltweit einzutauchen. Gleichzeitig soll „VR WIESN“ die Kultur, Tradition und den Zeitgeist des Münchner Oktoberfestes zu einem virtuellen Erlebnis machen – egal wo auf der Welt man sich befindet. Die Schauspielerin Christina Schmideder, die an ihrem Hut mit der schönen Feder zu erkennen ist, begleitet das Publikum als VR-Führerin Chrissi über die Wiesn.

MEDUSA 8.1 (or sleeping in procrustes bed)

Die mythologische Figur der Medusa hat unterschiedliche Erscheinungen und Eigenschaften: Sie ist schön oder monströs, sie ist Opfer oder Täterin – je nachdem, welche Version des Mythos man heranzieht.

Denise Blickhan holt die widersprüchliche Figur in unsere Gegenwart: Archetypische Bilder verschränkt sie dabei mit gegenwärtigen Social-Media-Darstellungen von Weiblichkeit. Das Hauptmotiv der freiwilligen Unterwerfung wird dabei um Fragen nach Macht- und Ohnmachtserfahrungen, Opfer-Täter-Beziehungen und unbedingtem Optimierungswillen von Körper und Geist untersucht.

Der Performancezyklus „MEDUSA“ ist eine irisierende Musik-Show, in der Widersprüche emphatisierend ausgehalten werden. Denise Blickhan arbeitet in ihren Performances mit verzerrtem hypergenderstereotypem Einsatz der Stimme, Smartphone-Technologie, Videoprojektionen, ihrem Körper und mit live performten und selbst produzierten genreübergreifenden Liedern, wobei „Medusa 8.1" die erste Techno-Performance von Blickhans „Medusa"-Zyklus ist.

untitled a/v

„untitled a/v“ ist eine audiovisuelle Duo-Live-Coding-Performance, basierend auf einem kollaborativen grafischen Ansatz zur dynamischen Wave-Terrain-Synthese. Durch eine gemeinsame algorithmische Basis der Audio- und Videosynthese wird eine inhärente Kopplung zwischen der auditiven und visuellen Ebene geschaffen. Beide Performer kontrollieren jeweils einen konstitutiven Teil der Audio-/Videosynthese und erreichen eine besondere Art der musikalischen Interdependenz durch eine enge Interaktion über auditives sowie visuelles Feedback.

Turbo Sonidero

Liveset von Turbo Sonidero

Visuals von Berenice und Tilly Höntzsch (revised by PPLC): Mexico City Street Life Footage

Im Rausch der Maschinen oder das Recht auf Faulheit

„Ein Gespenst geht um in Europa“, das Gespenst der Digitalisierung. Doch entgegen der vorherrschenden Meinung bedroht es nicht die Individuen, sondern das kapitalistische System – sofern wir die neuen technischen Möglichkeiten entsprechend nutzen.

Was passiert, wenn wir die Maschinen für uns arbeiten lassen - wenn wir durch die gewonnene Zeit für ein Recht auf Faulheit einstehen? Das Stück sucht nach Utopien der Digitalisierung und der Automatisierung, befragt sozialistische Schriften wie das „Maschinenfragment“ von Karl Marx und „Das Recht auf Faulheit“ von dessen Schwiegersohn Paul Lafargue. Es entwirft eine positive Vision für die Digitalisierung, in der die Menschen frei sind vom Mühsal der Lohnarbeit. Ein Abend voller Agitation und Selbstironie, der den verinnerlichten Fleiß-Imperativ einfach so wegbläst.

Novo Capoeira

von Sofia Porscha

Dieser Film dokumentiert ein Fest der Gruppe Novo Capoeira Reutlingen vom 26. Mai 2019. Ein Fokus liegt auf der Vielfalt von Capoeira, welche beispielhaft am Fest der Gruppe dargestellt wird.

Capoeira ist eine Kampf-, Tanz-, Lebenskunst und Widerstandsform, die sich seit der Kolonialisierung Brasiliens entwickelt. Seit ihrem Ursprung, zu dem es keine eindeutige Theorie gibt, haben sich unterschiedliche Strömungen ausgeprägt. Hierzu gehören Capoeira Angola, wobei das Spiel der Capoeira und die Kommunikation der Praktizierenden im Vordergrung steht, Capoeira Regional, bei der der Kampfkunstcharakter der Capoeira deutlich wird und Capoeira Contemporânea, welche als eine Art moderne Mischform angesehen wird. Zentrale Werte der Capoeira sind in allen Formen soziale Integration, Respekt und Gemeinschaft.

Copy of Techno

von Johannes Stender und Katharina Frick

„Copy of Techno“ ist der Versuch, ein modernes und doch zugleich uraltes Phänomen einzufangen. Von jeher tanzt der Mensch zu Musik in Gemeinschaft. Dieser Form der rituellen Praxis und des Ausdrucks möchte sich der Film am Beispiel des Techno widmen. Als Genre-Fremde beschäftigte uns primär die Frage: Was bedeutet Techno jenseits einer Definition von „elektronische, von besonders schnellem Rhythmus bestimmte Tanzmusik“?

Essen, Fasten, Teilen

von Jakob Bangen und Marlin

Was passiert eigentlich beim Ramadan? Welche Bedeutung hat das Fasten und das gemeinsame Fastenbrechen für die Gemeinschaft? Wie läuft ein Tag im Fastenmonat für Muslime in Deutschland ab?

Jakob Bangen und Marlin haben im Laufe des Sommersemesters 2019 den Islam und eines seiner wichtigsten Feste kennengelernt. Der Film gewährt Einblicke in die Feierlichkeiten in der Moschee sowie im kleineren Rahmen in Privatwohnungen. Die Aufnahmen des gemeinsamen Gebets sowie des gemeinsamen Fastenbrechens sind in der Tübinger IGMG-Moschee entstanden.

Cyber Valley: Unfall des Wissens?

Tübingen und die Region sollen zu einem Ökosystem für die Entwicklung Künstlicher Intelligenz werden. Dagegen gibt es Proteste. Grundsätzliche Vorbehalte gegen KI-Forschung treffen hier auf eine antikapitalistische Kritik an den beteiligten Unternehmen und die Befürchtung einer Transformation der Region in einen „Rüstungsstandort”.
Christoph Marischka, Protagonist dieser Bewegung, hat ein Buch (im Erscheinen) hierzu verfasst, in dem er das Cyber Valley in Anlehnung an den (Medien-)Philosophen Paul Virilio als „Unfall des Wissens" beschreibt. Er wird Passagen seines Buches vor- und zur Diskussion stellen.

Codierte Kunst

Längst sind digitale Technologien auch zu lebendigen Gestaltungsmitteln geworden, wie die Ausstellung „Codierte Kunst“ am Tübinger Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) demonstriert.

Mit seinen Exponaten widmet sich Joachim Wedekind der Verschmelzung von maschineller Berechenbarkeit und künstlerischer Virtuosität. Seine Grafiken und Installationen knüpfen bewusst an die frühe Computerkunst der 60er-Jahre an – und interpretieren und transformieren ihre Themen mit den Technologien der Gegenwart.

Mit der Ausstellung eröffnet das IWM einen kreativen Zugang zu seinen Grundfragen: Wie können digitale Medien unser Denken vertiefen und unser Verstehen optimieren? Wie können sie eingesetzt werden, um Wissensprozesse zu verbessern?

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Joachim Wedekind ist Unterrichtstechnologe und Mediendidaktiker. Bis 2012 beschäftigte er sich am IWM mit digitalen Medien als Werkzeug zum Erwerb von Wissen. Seit 2014 setzt er sich produktiv mit unterschiedlichen Ausprägungen der Computer- und Medienkunst auseinander und schafft eigene Werke, die digitale Kunst analog präsentieren.

digitalart.joachim-wedekind.de

Kreativität und Kunst in der Informatischen Bildung

Wie kann Kunst mit Methoden und Werkzeugen der Informatik in Bildungskontexten genutzt werden? Ausgehend vom omnipräsenten Begriff der Digitalisierung, erläutert der Informatikdidaktiker Prof. Dr. Ralf Romeike (Freie Universität Berlin) die Grundlagen der Computerkunst als Anknüpfungspunkt für Computational Thinking.

http://www.mi.fu-berlin.de/inf...

Recursive Counterpoint Machines

„Recursive Counterpoint Machines“ ist die Erforschung eines generativen Mechanismus zur Live-Komposition algorithmischer Pattern-basierter Musik. Die Arbeit ist Teil der laufenden Forschung über die Möglichkeiten der rekursiven Musikkomposition und des Live-Codings von intelligenten, kreativen Systemen.

Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Idee, dass alle Informationen isomorphisch zu sich selbst sind. Daten können nicht nur in ihrer eigenen Form, sondern auch in jeder anderen Form interpretiert werden, wenn die Notation ausreichend stark ist. Dadurch ergeben sich eine Vielzahl neuer Möglichkeiten für die Verarbeitung von Daten und Prozessen. Tatsächlich wird damit die Unterscheidung zwischen den beiden aufgehoben. Aus Daten werden Prozesse und aus Prozessen werden Daten. Auf diese Weise kann man Systeme entwickeln, die die Vorstellungen vom „Handeln“ oder „Behandelt-Werden“ neu definieren.

Das Stück kombiniert die Stärken von Live-Coding zur Erzeugung komplexer sich selbst entwickelnder Systeme mit der taktilen und unmittelbaren Interaktion mit dem modularen Synthesizer zur Klangerzeugung.

Post-Landscape and Transit

6:30 AM

„6:30 AM” ist ein Stück generativer Kunst. Bei jeder Wiederholung erzeugt „6:30 AM“ eine einzigartige lebendige und sich bewegende Gemeinschaft, die sowohl auf Stereotypen als auch auf tatsächlichen Eigenheiten der malaysischen Kultur basiert. Die Arbeit zeigt die gängigsten Stereotypen in Form von Gegenständen, Bewegungen und Sprache, die Alya Hatta mit Aufnahmen des tatsächlichen malaysischen Alltagslebens, die sie in einem großen Park hinter ihrem Haus aufgenommen hat, kombiniert.

Alya Hattas Arbeit stellt in Frage was es bedeutet, malaysisch zu sein. Was bedeutet die Redewendung des „1Malaysia“, eine Phrase, die von malaysischen Politiker:innen geprägt wurde, um das malaysische Volk zu einen?

„Ich finde, dass in vielen Fällen ʻ1Malaysia’ (obwohl es ein begrüßenswertes Konzept vertritt) oft mit politischen Untertönen durchsetzt ist und sogar als reduktionistisch in Hinblick darauf bezeichnet werden kann, was die malaysische Kultur wirklich ausmacht – es ist nicht mehr als ein pauschaler Sammelbegriff für Ansichten und Interaktionen innerhalb der malaysischen Bevölkerung. Als malaysische Staatsbürgerin habe ich immer wieder die Interaktionen auf Mikroebene wahrgenommen, welche die Malaysier:innen täglich haben, sei es in nächtlichen Gesprächen an den Essensständen oder in den Aerobic-Gruppen der älteren Leute, die jeden Morgen im Park stattfinden. Die Beschreibung dieser Begebenheiten ermöglicht viel realere und intimere Einblicke in das, was es bedeutet, in diesem Land zu leben. Die Betrachtung von Gemeinschaften auf einer viel kleineren Ebene – das dramatisierte Jammern und Streiten, die kleinen Gruppen-Unterhaltungen unter Nachbar:innen – sind das, was uns als Menschen wirklich verbindet.“ (Alya Hatta)

Vølksamt! im Löwen

ENCORE im Schlosscafé

Live-Elektro aus Frankreich

Audioreactive Visuals with Resolume

Resolume ist eines der beliebtesten Programme für Visual Jockeys weltweit. In diesem Workshop werden die Grundlagen von Resolume Arena vermittelt um audioreaktive Visuals live zur Musik zu erstellen. Am Ende gibt es eine kurze Einführung zu Projection Mapping, dem Abspielen einer von den Teilnehmer:innen erstellten Komposition auf einer Oberfläche im Raum mithilfe eines Projektors.

Inhalt: Einführung in die Oberfläche, Sources und Parameter, Effekte, Layer, Konvertierung von eigenen Videos, Video Feedback Effekte, Projection Mapping

Bitte laden Sie Resolume Arena (nicht Avenue) 6.1.3 vor dem Kurs (https://resolume.com/download/ am unteren Ende der Seite). Stellen Sie sicher dass Alley und der DXV Codec auch installiert wurden!

Anmeldung bitte unter: workshop@shedhalle.de
UKB: 15€ / 10€ erm.

Synthesizer Basics

Die Teilnehmer:innen lernen die Philosophie, Funktionsweise und vielseitigen Möglichkeiten des elektronischen All-in-one-Musikinstruments OP-1, des kleinen Pocket Operators, des Multimedia Synthesizers und Sequencers OP-Z sowie des neuen Pocket Operator Modular von teenage engineering kennen.

Der Workshop bietet unter anderem die Möglichkeit, die Instrumente nach dem HandsOn-Prinzip selbst zu entdecken, zu verbinden und kreativ damit umzugehen.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Interesse und Spaß an elektronischer Musik und Multimedia sowie dem kreativen Umgang damit sollten jedoch vorhanden sein.

Die Schwerpunkte des Workshops sind variabel und richten sich nach den Wünschen und dem Kenntnisstand der Teilnehmer:innen.

Bitte Kopf-/Ohrhörer mit 3,5 mm Stereo-Klinkenstecker und, falls vorhanden, OP-1/OP-Z und Pocket Operators mitbringen.

Der Workshop wird in enger Zusammenarbeit mit teenage engineering von Günter Rolle/Stuttgart geleitet.

Anmeldung bitte per Mail an: workshop@shedhalle.de
UKB: 20€ / 15€ erm.

Firma Störer

Im öffentlichen Raum werden gesellschaftliche Fragestellungen und Konflikte verhandelt und ausgetragen. Auch wenn der öffentliche Raum zwar von unterschiedlichen Herrschafts-mechanismen (ökonomischen, politischen, rassistischen etc.) geprägt ist, bietet er marginalisierten Gruppen die Möglichkeit, sich Öffentlichkeit und damit Gehör zu verschaffen. Im Ideal ist sogar der gleichberechtigte Zugang zu Raum und Kommunikation gegeben. In den letzten Jahren werden immer mehr Flächen des öffentlichen Raumes privatisiert und für die gewinnorientierte Vermarktung freigegeben. Eine problematische Entwicklung innerhalb einer Gesellschaft, die sich für demokratisch hält. Durch die Interventionen der Firma Störer wird diese Entwicklung aufgebrochen und der privatisierte Raum performativ wieder geöffnet.

Während des generate! Festival für elektronische Künste werden hier, zurücktransportiert in den öffentlichen Raum, vier Video-Dokumentationen gezeigt.

DJ-Sets von Dub zu D'n'B

DJ-Sets von Dub mit DJ SRP (Stuttgart) und Bombacloot (Stuttgart) zu D'n'B mit Fluffa b2b Syncope (Tübingen/Köln)

[ _ ] |{ _____ }

[ _ ] |{ _____ } ist eine Performance, welche die Schönheit sowie die Spannung artübergreifender Beziehungen zwischen menschlichem und nichtmenschlichem Körper untersucht. In der Performance mit rituellem Charakter wechselt ein:e Performer:in das Wasser für eine ungiftige Qualle, indem er/sie die Qualle aus einem kleinen Goldfischglas in verschiedene Aquarien mit jeweils leicht unterschiedlichem Salzgehalt setzt. Die Reaktion des Organismus werden durch Field Recordings und Hydrophone (Unterwassermikrophone), die an den Aquarien angebracht sind, aufgezeichnet.